Seit dem Antritt in der Grundschule besteht ein Großteil meines Lebens aus Arbeit. Der Anteil der Freizeit daran, wird zunehmend geringer. Nicht alles daran ist jedoch Erwerbsarbeit, viele Verrichtungen, die einen mehr oder minder großen energetischen Aufwand bedeuten, bringen keinen pukuniären Lohn für mich.
Da ich mir einen Überblick über Arbeit und ihre Stellung innerhalb unserer modernen Gesellschaft machen will, lese ich dieses mit einiger Spannung und Neugierde erwartete Buch.
Meine Frage hierbei: gibt es eine Möglichkeit das schier endlose Pensum an erwerblichen und nicht erwerblichen Tätigkeiten zu reduzieren, ohne dabei zu verhungern oder Dinge die unbedingt erledigt gehören, unerledigt zu lassen?
Sicherlich wäre eine adaptive Hilfe seitens der KI wünschenswert, beiderlei Tätigkeiten zu erleichtern, die Lohnarbeit sowie die lästigen unerwerblichen Beschäftigungen des Alltags in der freien und dadurch doch nicht so freien Zeit.
Da Precht zumindest immer nette Ideen hat und anspruchsvoll schreiben kann, freue ich mich auf die Auseinandersetzung mit dieser Lektüre. Eine Beschäftigung, die ich eher zu den Vergnügungen rechne, wobei es ja Leute geben soll, die mit ihren Vergnügungen auch Geld verdienen. Manchen macht ihre Erwerbsarbeit auch Spaß.
Das Buch ist zu beziehen über die wbg: https://www.wbg-wissenverbindet.de/shop/42267/freiheit-fuer-alle
Insofern ist ja Arbeit und Einkommen schon entkoppelt. Denn für die meiste Arbeit, die wir tagtäglich verrichten gibt es kein Geld. Es gilt jetzt mehr einen festen Posten des Einkommens aufzubauen, der nicht an eine Arbeitsleistung gekoppelt ist. Das wäre laut Precht das Grundeinkommen für jeden. Darüberhinaus soll es in Zukunft - und damit meint er eher die nächsten Jahrzehnte als Jahre - das geben, was Herr Knoll oben bereits anspricht und das als Tendenz bereits seit der Aufklärung und schon vorher in den Ansätzen durch die Gesellschaften schweifte, nämlich die Idee von einer gerechten Vermögensverteilung. Klar, dass da auch der gelebte Sozialismus einen Bärendienst erwiesen hat. Aber vielleicht gibt es für diese prinzipiell gute Idee trotzdem auch heute einen Weg.